Wissen wie Sie das Alzheimer-Risiko reduzieren?

Eine Garantie, nicht an Alzheimer zu erkranken, gibt es leider nicht. Doch wir sind nicht mittellos, um das Risiko einer Erkrankung zu senken. Simples Gedächtnistraining ist an dieser Stelle nicht hinreichend. Es benötigt weitere Maßnahmen. Aber diese sind einfach und können mitunter auch Spaß machen.

Alzheimer-Risiko reduzieren

In der Bundesrepublik wird zurzeit bis Mitte 60 gearbeitet. Dank einer steigenden Lebenserwartung in Industrienationen hat man mit etwas Glück noch gute 20 Lebensjahre vor sich, die es voll auszuschöpfen gilt. Was allerdings nicht abzustreiten ist, ist ein zunehmendes Risiko dement zu werden. Alzheimer ist die häufigste Form irreversibler Demenz. Eine schwedische Studie ergab, dass bei den über 65-Jährigen alle 5 Jahre eine Verdopplung der Alzheimer-Fälle eintritt. Der Direktor vom Netzwerk Alternsforschung der Universität Heidelberg  äußerte sich ähnlich: „Man muss nur alt genug werden, um an Alzheimer zu erkranken“.

Dies klingt erst einmal ernüchternd. Insbesondere weil es kein Wundermittel gibt um einen perfekten Schutz zu erlangen. Wie aber bei allen Krankheiten, die mit dem Alter in Verbindung stehen, spielt die Lebensführung eine entscheidende Rolle.

Laut der gemeinnützigen Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) bilden vier große Bausteine die Grundlage für einen fitten Geist im Alter. So reduzieren Sie ihr Alzheimer-Risiko:

1. Bewegung für den Körper

Körperliche Bewegung ist die wahrscheinlich wirkungsvollste Maßnahme gegen Demenz. Wer sich bewegt bleibt nicht nur körperlich mobil. Die Durchblutung des Körpers, insbesondere des Gehirns, transportiert frischen Sauerstoff und verbessert die Leistung des Gedächtnisses  und die Konzentrationsfähigkeit. Das Vorstandsmitglied der Alzheimer Forschung Initiative spricht von einem Rückgang der Alzheimer Demenz um 70 % bei körperlicher Aktivität.

2. Ausgeglichene Ernährung

Die guten Nachrichten zuerst: Die Freude am Essen spielt für die Gesundheit eine übergeordnete Rolle. Ebenso die Auswahl an Nahrungsmitteln, die auf dem Teller landen. Ernährungswissenschaftler empfehlen sich an der traditionellen mediterranen Küche zu orientieren. Auf dem Speiseplan sollte viel Obst und Gemüse, oft Fisch, Hülsenfrüchte, Oliven, Getreide, Nüsse, manche Milchprodukte, selten rotes Fleisch und gelegentlich Geflügel stehen. Je konsequenter die traditionelle mediterrane Küche praktiziert wird, desto langsamer lässt die kognitive Leistung nach und das Risiko einer Erkrankung an Alzheimer ist geringer. Als besonders wirkungsvoll haben sich sämtliche B-Vitamine in einer Langzeitstudie erwiesen. Das regelmäßige Trinken von grünem und schwarzem Tee soll außerdem die Bildung von Plaques und Ablagerungen im Gehirn verhindern.

 3. Bewegung für den Geist

Um Alzheimer vorzubeugen, sind Tätigkeiten mit einer hohen Mentalen Aktivität gefragt. Gedächtnistraining ist gut, reicht aber leider nicht aus. Gut für Ihr Gehirn ist zum Beispiel eine Sprache lernen, Spiele wie Schach oder Bridge, musizieren, lesen, malen oder das Besuchen von Museen. Spaß sollte dabei im Vordergrund stehen.

Probieren Sie auch mal etwas anderes und durchbrechen Sie Gewohnheiten. Gehen Sie mal einen anderen Weg um an ein gewohntes Ziel zu kommen, kaufen Sie in einem anderen Supermarkt ein oder bewältigen Sie Ihre Morgenroutine in einer anderen Reihenfolge.

Und ganz wichtig: Fernsehen ist KEINE geistige Aktivität. Überdurchschnittlicher TV-Konsum erhöht das Alzheimer Risiko.

4. Gesellschaft

Der vierte Baustein kombiniert alle drei vorherigen Komponenten. Es gilt: Leben Sie gemeinsam. Gemeinsam essen, gemeinsam kochen,  gemeinsam bewegen, gemeinsam Spaß haben und lernen. Dies verschafft jeder Aktivität einen Mehrwert. Menschen die alleine sind leiden 50 % häufiger an Alzheimer als Menschen, die in einer Partnerschaft leben. Einsamkeit ist ebenso schädlich wie Fettleibigkeit, Rauchen oder Bluthochdruck.

Im Alter ist es leider unausweichlich, dass das soziale Netz Löcher bekommt. An dieser Stelle ist von jedem eigenes Engagement gefordert neue Bekanntenkreise zu erschließen und das Freizeitangebot der Umgebung wahrzunehmen. Laden Sie Ihre Nachbarn auf einen Kaffee ein, gehen Sie in Theater oder in ein Konzert, treten Sie einem Verein zu oder schauen Sie doch mal am Samstag auf dem Bolzplatz vorbei und schauen Sie einem Amateurspiel zu. Schließen Sie sich einer Reisegruppe an oder singen Sie in einem Kirchen-Chor.

Suchen Sie nach Menschen die ähnliche Interessen haben wie Sie!

Eine Garantie von Alzheimer verschont zu bleiben kann Ihnen keiner geben, aber eine Steigerung der Lebensqualität können Sie, durch das Einhalten der obigen vier Punkte leicht erlangen.

Das Team von Senioren Umzüge wünscht einen angenehmen Tag und hofft Sie bald auf unserer Seite wieder zu treffen.