Eisenmangel ist keine Krankheit, sondern ein Symptom!

Betroffene fühlen sich schwach, geraten leicht in Atemnot, haben Kopfschmerzen und leiden oftmals unter Konzentrationsproblemen. Es sind also eher dezente Krankheitszeichen, die auf einen Eisenmangel hinweisen können, diese sind Folgen von einer Blutarmut, die durch fehlendes Eisen entstanden ist. Doch was macht das Eisen in unserem Körper eigentlich?

Eisenmangel Senioren

Eisen ist ein Spurenelement, es kommt also im Körper nur in sehr geringen Mengen vor. Allerdings nimmt das Eisen eine überlebenswichtige Rolle ein. Es wird nämlich benötigt um Hämoglobin zu bilden, welches ein Bestandteil der roten Blutkörperchen ist und beim Transport von Sauerstoff von der Lunge zu den Zellen hilft. Dort dient er zur Energiegewinnung. Wenn also ein Eisenmangel existiert, bildet der Körper entsprechend weniger Hämoglobin und behindert somit die Sauerstoffversorgung. Dies führt zu einer sogenannten „Eisenmangelanämie“, eine Blutarmut, die durch Eisenmangel hervorgerufen wird.
Ein Eisenmangel kann vielfältige Ursachen haben. Öfters kommt es vor, dass er durch einen Blutverlust hervorgerufen wurde, zum Beispiel bei häufigem Nasenbluten. Andere Blutungen können aber auch viel versteckter auftreten, beispielsweise im Magen-Darm-Bereich. Weitere Ursachen sind außerdem Krankheiten wie Zöliakie, Krebstumore oder chronische Entzündungen im Verdauungstrakt. Stärkere Symptome als die oben beschrieben Kopfschmerzen oder Schwächegefühle können Haarausfall, brüchige Fingernägel und Entstehungen von Rissen in den Mundwinkeln sein. Dabei passiert es natürlich immer wieder, dass diese Hinweise falsch gedeutet werden und eher für eine natürliche Alterserscheinung gehalten werden. Deshalb wird Eisenmangel auch meistens zufällig vom Arzt festgestellt, nämlich oft bei einer anderen Untersuchung. An sich ist der Eisenmangel nicht sehr gefährlich, seine Auslöser aber schon. Die Konsequenzen wie Kurzatmigkeit und Schwächegefühl können beispielsweise stark einschränkend im alltäglichen Leben sein und somit zu Einschränkungen der Lebensqualität im Allgemeinen führen.
Wenn man nun aber mit einem gezielten Verdacht auf Eisenmangel zum Arzt geht wird das Blut des Patienten untersucht, dabei können schon die Anzahl und die Beschaffenheit von roten Blutkörperchen einen Hinweis liefern. Außerdem wird die Ferritin-Konzentration im Blut gemessen, die auf die Zustände der Eisenspeicher zurückschließen lässt. Diese Ferritinwerte können aber teilweise verfälscht sein, beispielsweise durch eine Lebererkrankung. Dadurch können dann keine genauen Aussagen mehr getroffen werden. Deshalb wird bei solchen Unklarheiten noch der Gehalt des Eiweißes Transferrin bestimmt, welches dabei hilft das Eisen im Blut zu transportieren. Wird schlussendlich ein Eisenmangel festgestellt, wird nun nach der Ursache dafür gesucht um diese angemessen behandeln zu können. Da ein Eisenmangel also keine Krankheit sondern ein Symptom dieser Ursache ist, können beispielsweise Eisenpräparate verschrieben werden, aber einen starken Eisenmangel zu beseitigen nimmt einige Zeit in Anspruch. Um komplett leere Eisenspeicher aufzufüllen, werden etwa drei Monate benötigt. Je nach Ursache können auch spezielle Lebensmittel dem Körper Eisen zuführen. Zu ihnen gehören zum Beispiel rotes Fleisch, Spinat, Hülsenfrüchte wie Erbsen oder Bohnen. Rote Bete, Vollkornprodukte oder Pfifferlinge gehören ebenfalls zu den Eisenlieferanten.

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