Das Leben der 79 j\u00e4hrigen Hamburgerin Frau M\u00fcller ver\u00e4nderte sich langsam, ja fast schleichend. Auf dem Nachhauseweg von ihrem Sohn versperrte eine Baustelle ihrem Auto den Weg. Obwohl sie schon in ihrer Nachbarschaft war verirrte sie sich. Als sich dies vermehrt wiederholte, beschloss sie nicht mehr mit dem Auto zu fahren und auf \u00f6ffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Doch auch in den Bahnen hatte sie schon nach kurzer Zeit Probleme mit der Orientierung. Insbesondere das Ein- und Aussteigen, die klein geschriebenen Fahrpl\u00e4ne und das Gedr\u00e4nge machte ihr zu schaffen. Im Dunklen fiel es ihr schwer den Heimweg von der Haltestelle zu ihrem Haus zu finden.
\nAls sie den einen Tag ungl\u00fccklich auftrat und st\u00fcrzte sollte sich ihr Leben noch einmal stark ver\u00e4ndern. Von nun an war Frau M\u00fcller v\u00f6llig auf ihre Angeh\u00f6rigen angewiesen.
\nAlltagsaufgaben wie Putzen, Einkaufen, spazieren gehen wurden immer mehr zu Herausforderung. Ihre beginnende Demenz in Verbindung mit k\u00f6rperlicher Schw\u00e4che schr\u00e4nkte die ganze Familie ein.
\nEin Krankenhausaufenthalt mit anschlie\u00dfender Pflege machte Frau M\u00fcller auf die Nachbarschaftshilfe aufmerksam und brachte so die Wende. Sie erhielt tatkr\u00e4ftige Unterst\u00fctzung f\u00fcr ihre allt\u00e4glichen Aufgaben. Hausmeister- Reinigungs- und Pflegedienste k\u00f6nnen ganz oder in Teilen \u00fcbernommen werden und es blieb der Familie wieder mehr gemeinsame Freizeit. Auch begleitete Beh\u00f6rdeng\u00e4nge oder Arztbesuche waren m\u00f6glich. Frau M\u00fcller hat die gewonnene Zeit f\u00fcr gemeinsame Ausfl\u00fcge mit ihren beiden Kindern so lange wie m\u00f6glich genutzt.
\nNach einigen weiteren gesundheitlichen Beschwerden, entschied sich Frau K. dann doch f\u00fcr einen Umzug in ein Pflegeheim- ganz in der N\u00e4he ihrer Familie. Insbesondere genie\u00dft sie die neu gewonnene Gesellschaft und das Unterhaltungsangebot, den auch die Kinder haben nat\u00fcrlich nicht immer Zeit. Von der Gymnastikstunde, \u00fcber Konzerte und Singstunden bis hin zu Bastelanaktionen ist jeden Tag etwas geboten.
\nFr\u00fcher standen Besuche ihrer Kinder bei Frau M\u00fcller auf der Tagesordnung. Heute besucht sie selbst alte und neue Freunde in den anliegenden Zimmern im Heim. Ihre Mitbewohner sind f\u00fcr sie wie zu einer zweiten Familie geworden. Der Umzug in das Heim war eine der besten Entscheidungen, die sie f\u00fcr sich und ihre Familie machen konnte.<\/p>\n<\/div><\/section>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
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